Ein verwilderter Garten, alte Eimer mit Bauschutt, Sperrgut, stumme Zeugen einer Kernsanierung. Das sind nicht gerade Attribute, an die Brautleute für gewöhnlich denken, wenn sie sich ihren First Look vorstellen…
Bei Janina und André ist das anders 😊 Viele Monate haben sie auf diesem Fleckchen Erde zugebracht und aus dem alten, verlassenen Haus ihr Zuhause gemacht. Noch ist nicht alles fertig, der Garten wartet noch sehnsüchtig auf Zuwendung. Aber es nun „ihr“ Zuhause, ihr Mittelpunkt – und genau dort wollte André Janina gemeinsam mit ihrer Tochter das erste Mal an ihrem Hochzeitstag sehen.
Nun steht André an diesem strahlenden Junimorgen in seinem Garten und wartet auf seine kleine Familie. Er ist sehr neugierig, wie seine Braut den ausschauen wird. So gar nicht kann er sie sich in einem Brautkleid vorstellen.
Barfuß, in einem bodenlangen, fließenden Brautkleid, mit einem Blumenkranz in Haar und ihrer Tochter an der Hand geht Janina langsam unter dem überbordenden Rosenbogen hindurch. Auch sie ist sehr gespannt auf seine Reaktion, wenn er sie das erste Mal sieht. Denn sie weiß: Mit diesem Outfit rechnet er nicht….
Umrahmt vom Gegenlicht bleibt sie nun stehen und André dreht sich um. Für einen Moment glaubt er zu träumen. Nicht nur Janina sieht aus wie eine Elfe, auch seine Tochter ist einfach zu süß in ihrem weißen Kleidchen und dem Mini-Blumenkranz im Haar. Er geht einen Schritt auf die beiden zu und nimmt sie vollkommen überwältigt in seine Arme.
Gemeinsam geht es nun ein paar Kilometer weiter in die Pfalz in ein sehr fotogenes kleines Weindorf. Neben kleinen Gassen, sanften Weinbergen und schönen Gehöften hat dieses Dorf einen unschlagbaren Vorteil – es ist nichts los. Wir können mitten auf den Straßen fotografieren und es stört uns kein Autoverkehr. Nur ein paar Radfahrer radeln winkend und Glückwünsche rufend an uns vorbei.
Janinas und Andrés anfänglicher Bammel, dass die nicht gut auf Bildern rüberkommen, ist im Nu verflogen und sie haben sichtlich Spaß beim fotografiert werden. Und ihre kleine Tochter kümmert sich rührend um den langen Schleier Janinas, damit er ja keinen Schaden nimmt 😊
Alle Gäste sind gekommen und stehen in einem langen Spalier entlang des roten Teppichs. Sie warten gespannt auf das Brautpaar: Da sind sie endlich. Hand in Hand mit ihrer Tochter laufen sie durch das Spalier und begrüßen strahlend ihre Gäste. Was für ein Auftritt.
Am anderen Ende des roten Teppichs steht ein kleiner, festlich geschmückter Pavillon, wo nun ihre freie Trauung stattfinden wird. Ihre Festrednerin begrüßt sie herzlich.
Janinas und Andrés gegenseitige Gelübde bilden den Höhepunkt der Zeremonie. Sie erheben sich von ihren Plätzen, drehen sich zueinander und nehmen sich an den Händen. André schaut Janina fest in die Augen, atmet nochmal tief durch und gibt ihr sein Trauversprechen. Janina steht ganz still und hört ihm gebannt zu.
Dann ist Janina an der Reihe. Mit fester Stimme gibt sie André ihr Versprechen und im Hintergrund suchen immer mehr Hochzeitsgäste in ihren Taschen nach einem Taschentuch. 😊
In einem kleinen Ritual verbrennen sie im Anschluss das Papier, auf dem ihre Gelübde notiert waren. Eine alte Tradition besagt, dass durch den Rauch die sichtbare mit der unsichtbaren Welt verbunden wird. Wenn das passiert, gehen alle Wünsche in Erfüllung.
Die Location besitzt einen wunderschönen Außenbereich, der mit Weinreben „überdacht“ ist. Von dieser zauberhaften Terrasse geht es durch eine kleine Gartentür hinaus auf die Weinberge, von wo aus man eine traumhafte Aussicht auf die Pfälzer Berge hat.
Ausnahmslos jeder ist begeistert und so kommt es, dass der Empfang in den Weinbergen stattfindet. Auch viele Familien- und Gästefotos entstehen dort vor dieser märchenhaften Kulisse.
Nach dem Abendessen geht’s zum Feiern in das Gewölbe des Anwesens. Janina und André geben mit ihrem Eröffnungstanz den Startschuss – und dann wird gefeiert, als ob es kein Morgen mehr gäbe….
Location: Keller´s Keller