Es ist noch früh am Morgen. Dicke Wolken schieben über den verhangenen Himmel. Regentropfen klatschen auf den Asphalt. Es ist recht kühl. Ich stehe vor dem Elternhaus Ewelinas und drücke auf die Klingel. Sofort springt die Eingangstür auf und ich werde von allen Anwesenden herzlich begrüßt.
Ewelina macht sich wegen des Wetters Sorgen. Sie und Kevin wünschen sich so sehr, dass ihre kirchliche Trauung draußen im Grünen stattfinden kann. Ein Blick aufs Handy lässt Ewelina aufatmen: laut Wetterradar ist der Regen für heute durch…
Das traumhaft schöne, aufwändig gearbeitete Brautkleid hängt auf einem Bügel auf der Gardinenstange. Neben ihm schweben ein paar Luftballons an der Decke. Die zarte Schleppe breitet sich auf dem Boden aus. Die Trauzeugin nimmt das Kleid vom Bügel und hilft Ewelina hinein. Sie schließt die Knöpfe, bringt das blaue Strumpfband an Ort und Stelle und stellt der Braut die Schuhe bereit, damit sie reinschlüpfen kann.
Ewelinas Mama legt ihr die Ohrringe an, ihr Bruder das Armband. Stück für Stück verwandelt sich Ewelina in eine strahlende Braut. Nun greift sie hinter sich. Dort liegen die Geschenke, die für ihre Liebsten bestimmt sind. Sie sind als kleines Dankeschön gedacht für all die Unterstützung und Hilfe beim Vorbereiten der Hochzeit – und für die schöne, beschützte Kindheit, sie Ewelina erleben durfte.
Auch ihre vier Brautmädels werden beschenkt. Ewelina steht mit ihnen in der Hochzeitssuite, ihre Freundinnen haben einen Halbkreis um sie gebildet. Einer nach der andern übergibt sie ein hölzernes Kästchen, in dem sich ein elegantes Armband versteckt. Und Ewelina hat es sich nicht nehmen lassen, auch ihren besten Freundinnen ein paar persönliche Zeilen zu schreiben.
Und es gibt noch ein Geschenk für Ewelina selbst – von Kevin, ihrem Bräutigam. Ein kleines rotes Päckchen, versehen mit einem Brief, hält sie nun in den Händen. Sie öffnet das Kuvert und liest die Zeilen, dann öffnet sie die kleine Schatulle. Es ist Kevins Hochzeitsgeschenk an sie, als Erinnerung an diesen unwiederbringlichen Tag.
Es ist Zeit: Kevin steht am Ufer des Sees, der direkt an die Hochzeitlocation grenzt. Das Gewässer liegt ruhig vor ihm, weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Er hält den wunderschönen Brautstrauß in der Hand und wartet auf seine Braut.
Auf dem weichen Sand sind Ewelinas Schritte kaum zu hören. Ewelina schiebt einen Zweig zur Seite und sieht Kevin nur rund fünf Meter von ihr stehen. Sie dreht sich nochmals zu mir und meiner Kamera um, dann setzt sie ihren Weg fort. In diesem Moment dreht sich Kevin zu ihr um. Er schaut ihr in die Augen und zieht sie an den Händen zu sich heran. Dann dreht er sie im Kreis, damit er Ewelina von allen Seiten bewundern kann.
Das Shooting vergeht wie im Flug, zumal wir an zwei verschiedenen Stellen fotografieren. Zum einen am See und dann auf einer sommerlichen Obstwiese, an deren Seite ein alter Tabakschuppen steht.
Ein großes Schild mit vielen Bildern von Ewelina und Kevin und ihrem Trauspruch „You will forever be my always“ lehnt an dem mächtigen Stamm einer Pappel. Es dient als Wegweiser zum Ort ihrer Trauung, der Hochzeitsinsel des Hotel Darstein.
Langsam trudeln die Gäste ein und nehmen auf den Stühlen unter den ausladenden Marktschirmen Platz. Kevin steht vorne am Altar, gemeinsam mit dem Pfarrer. Sein Blick ist in die Ferne geheftet. Dort hinten am Ende der Allee, die auf die Hochzeitinsel führt, tut sich etwas….
Die Brautjungfern Ewelinas eröffnen der Einzug. In lachsfarbenen, bodenlangen Kleidern, einen kleinen Blumenstrauß in der Hand, gehen sie Ewelina und ihrem Vater voran. Die Gesellschaft erhebt sich von ihren Plätzen, als Ewelina und ihr Vater durch die Sitzreihen nach vorne an den Altar treten. Eine Freundin trägt den Schleier und sorgt dafür, dass er sich nicht im Wind verfängt. Ihr Weg führt sie über einen weißen Teppich, der an den Rändern von Blütenblättern gesäumt ist.
Ewelina drückt ihrem Vater einen dicken Kuss auf die Wange, dann beginnt der Gottesdienst. Ewelina und Kevin halten sich die gesamte Zeit ihrer Trauung an den Händen. Immer wieder werfen sie sich wissende Blicke zu, als ihr Pfarrer ganz persönliche Worte an sie richtet und ein paar charakteristische Dinge, die die beiden ausmachen, erwähnt. Umgeben von hohen Bäumen, untermalt mit Vogelgezwitscher und der Duft von dem noch feuchten Gras in der Nase geben sich die beiden das Ja-Wort. Genau so, wie sie es sich gewünscht haben….
Hand in Hand, gefolgt von ihrer Hochzeitsgesellschaft, verlassen die beiden die Hochzeitsinsel. Sie folgen dem Weg unter den hohen Pappeln zurück an den Ort, an dem ihr Empfang stattfinden wird.
Die Sonne wagt sich ab und zu durch die Wolken, und es ist spürbar wärmer geworden. Auch die verfrorensten Damen haben inzwischen ihr Jäckchen abgelegt. Kevin und Ewelina ist ohnehin nicht kalt. Die vielen herzlichen Umarmungen, Küsse und Glückwünsche haben sie aufgewärmt und sie genießen die Zeit mit ihren Gästen mit Blick auf den See.
Der lichtdurchflutete Festsaal im Wintergarten ist fantastisch geschmückt. Weiße Hussen mit rosa Satinschleifen zieren die Stühle. Auf den Tischen stehen, in kleinen Vasen, Sommerblumen in zarten Farben, und auf jedem Platz liegt ein Gastgeschenk bereit.
Durch die frühe Trauung am Mittag beginnt das Essen bereits am späten Nachmittag. Es ist noch hell, als Ewelina und Kevin mit ihrem Hochzeitstanz die Party eröffnen. Tausend kleine Konfetti-Herzen regnen auf die beiden herab. Es ist halb sieben am Abend, als das rauschende Fest beginnt. Es wird erst am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang enden….
Das Brautpaar hat mich gebucht, damit ich die beiden heute im Strandhotel Darstein in Altrip als Hochzeitsfotograf begleite, um ihre Hochzeit in einzigartigen, natürlichen Hochzeitsbildern für immer festzuhalten. Sie heiraten heute auf der Hochzeitsinsel des Hotels und werden danach in dieser herrlichen, idealen Hochzeitslocation mit ihrer Gesellschaft ihre Hochzeit gebührend feiern.
Location: Hotel Darstein, Altrip
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